Beim letzten Treffen haben wir uns mit den Ergebnissen des aktuellen Fahrradklima Tests für Bad Schönborn beschäftigt (http://www.adfc.de/fahrradklima-test). Dieser wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und alle 2 Jahre durchgeführt. Die Bewertungen einer Gemeinde werden aus den Rückmeldungen ihrer Bürger ermittelt, als Maßstab dienen Schulnoten. Für Bad Schönborn haben sich 71 Mitbürger beteiligt. Die Gesamtergebnisse finden Sie unter http://www.fahrradklima-test.de/karte. Bad Schönborn erreichte eine für einen Kurort wenig schmeichelhafte Gesamtnote von 3,8. Trotz seiner für das Fahrradfahren hervorragenden geographischen Lage landeten wir im Vergleich der Städte mit ähnlicher Größe im hinteren Mittelfeld (200 von 364). Gegenüber 2014 konnte kein nennenswerter Fortschritt erzielt werden. Leider wird sich auch in 2017 daran wenig ändern, denn für dieses Jahr wurden die im ursprünglichen Haushaltsentwurf vorgeschlagenen Mittel zugunsten anderer Prioritäten gestrichen. Somit fehlt es an einem ernstzunehmenden Auftrag des Gemeinderats, und es bleibt der Gemeindeverwaltung zu wenig Handlungsspielraum, um eine nachhaltige Veränderung in Gang zu bringen. Bleibt zu hoffen, dass sich bei der Prioritätensetzung für 2018 ein Mehrheitsvotum für eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur findet.
„Keine neuen AKW: Schweizer stimmen für Atomausstieg“ titelte z.B. die Tagesschau am 21. Mai. Natürlich war das auch ein Thema beim letzten Energietisch. Dabei ging es um deutlich mehr als „nur“ den Atomausstieg. Mit einem Votum von 58% haben sich die Schweizer Bürger klar für die „Energiestrategie 2050“ ausgesprochen. Und dies trotz einer massiven Gegenkampagne in den Medien, bei der u.a. gezielt Angstszenarien verbreitet wurden, wie wir sie auch in Deutschland bereits kennen. Für die Gesetzesinitiative kämpfte u.a. auch die Allianz „Schweizer Wirtschaft für die ES2050“ mit prominenten Unternehmen wie z.B. die ABB Schweiz und Coop. Das Gesetz soll nun Anfang 2018 in Kraft treten. Es verbietet den Bau neuer Atomkraftwerke, verschärft die Richtwerte für den CO2-Ausstoß von Autos und erhöht Fördergelder für erneuerbare Energien. Die fünf bestehenden Kraftwerke sollen am Netz bleiben, solange sie von der Aufsichtsbehörde als sicher eingestuft werden. Drei davon befinden sich nahe der deutschen Grenze. Der fehlende Energiemenge soll durch erneuerbare Energien sowie durch Energieeinsparungen zu ersetzen.